Chile - Wildnis und Natur Highlights
Chile schlängelt sich in einer schmalen Linie von der Mitte des Kontinents bis zu seiner Spitze durch Südamerika. Zwischen den Anden und dem Pazifik gelegen, ist es mit einer Nord-Süd-Ausdehnung von 4.300 Kilometern das längste Land der Welt. Doch nirgendwo ist es breiter als 180 Kilometer. Seine vielfältigen Landschaften reichen von den trockenen Gegenden der Atacama-Wüste bis zu den eisigen Südhängen Patagoniens. Zahlreiche schöne Strände säumen die Küste, während vor der Küste idyllische Inseln liegen.
Chiles dramatische landschaftliche Kontraste haben ihm auch den Spitznamen "Land aus Feuer und Eis" eingebracht. Die visuelle Vielfalt wird jedoch durch den Reichtum an Wildtieren übertroffen. Außerdem ist die vielseitige Kultur des Landes nicht weniger bunt als seine spektakulären Naturschönheiten.
Exkurs: Kultur und Geschichte Chiles
Chile hat eine turbulente Geschichte hinter sich. Die frühesten Aufzeichnungen beschreiben Schlachten zwischen den Mapuche, den Inkas und anderen Eingeborenenstämmen, die sich erbittert um das serpentinenreiche Gebiet stritten. Die Ankunft der Spanier brachte jedoch die indigene Besetzung dieses Teils des Kontinents zum Erliegen. Weder die Mapuche noch ihre einheimischen Rivalen nahmen diese koloniale Invasion gut auf. In den folgenden Jahrhunderten wurde Chile von blutigen Kämpfen zwischen lokalen und kolonialen Kräften heimgesucht. 1818 erlangte das Land schließlich die Unabhängigkeit und Salvador Allende setzte eine sozialistische Regierung ein. Doch die von linken Kräften angezettelten Unruhen machten dem neuen Präsidenten zu schaffen.
Im Jahr 1974 beendete Augusto Pinochet die anhaltenden Unruhen mit einem Putsch und setzte eine Reihe brutaler "Reformen" um. Dies war ein düsteres und diktatorisches Kapitel in der chilenischen Geschichte, das von grober Repression und Menschenrechtsverletzungen geprägt war. Pinochets Regime mit eiserner Faust endete jedoch 1990, nachdem 55% der Chilenen in einem Referendum gegen eine Verlängerung seiner Amtszeit gestimmt hatten. Nach seinem Abgang stabilisierte sich das Land und die Wirtschaft blühte auf.
Heute ist Chile eines der wohlhabendsten und progressivsten Länder des Kontinents und steht auf dem Human Development Index auf Platz 43. Das Land hat die Narben seiner Vergangenheit in ein reichhaltiges Gemisch aus indigenen und kolonialen Einflüssen verwandelt, mit einer Prise einzigartigen nationalen Flairs. Von den geheimnisvollen Hinterlassenschaften der Osterinsel bis zu den Jesuitenkirchen auf Chiloe - Chiles Besucher werden überall kulturelle Faszinationen entdecken.
Natur und Tierwelt Chiles
Chiles immense Länge bedeutet, dass es ein vielfältiges Spektrum an Ökosystemen beherbergt. Diese reichen von tropischen Inseln und Küstenmetropolen bis hin zu zerklüfteten Gebirgsmassiven, Gletscherfeldern, windgepeitschten Prärien und Wüstenebenen.
Diese einzigartigen Lebensräume beherbergen unterschiedliche Flora und Fauna und tragen zur unglaublichen Artenvielfalt des Landes bei. Außerdem gehören einige der chilenischen Wildtierarten zu den seltensten und am stärksten bedrohten Tieren auf unserem Planeten.
Andenkondor
Der Andenkondor ist der größte fliegende Vogel der Erde mit einer Flügelspannweite von bis zu 3,3 Metern. Man findet ihn nur in den frostigen Gefilden der Anden in Argentinien, Kolumbien, Ecuador, Bolivien, Peru und Chile. Dieser Raubvogel hat einen besonderen Platz in der chilenischen Kultur. Er ist ein nationales Symbol, das auf dem Wappen des Landes erscheint und in der Folklore der Anden eine wichtige Rolle spielt. Die IUCN stuft den Kondor jedoch als gefährdet ein und schätzt seinen Bestand weltweit auf nur noch 10.000 Exemplare.
Grauer Fuchs
Der Graufuchs ist in seiner Eleganz fast katzenhaft. Er kommt in silbrigen Grautönen vor, die ihn vor den eisigen Landschaften Patagoniens, wo er lebt, tarnen.