Vogelbeobachtung in den Himalayas
Der Himalaya ist die Heimat von fast 1.000 Vogelspezies und einer großen Vielfalt einzigartiger Pflanzen- und Tierarten und damit ein “Muss” für passionierte Vogelbeobachter.
Der Himalaya erstreckt sich über die nordöstliche Grenze Indiens und erstreckt sich über eine unglaubliche Länge von 2.400 km und durchquert fünf Länder - Nepal, China, Pakistan, Bhutan und Indien. Es ist kein Wunder, dass der Himalaya ein Paradies für die Artenvielfalt ist. Zudem beherbergt die gewaltige Bergkette einige der höchsten Gipfel der Welt, darunter den bekannten Mount Everest.
Artenvielfalt im Himalaya
Trotz der rauen Bedingungen – vor allem in höheren Lagen – leben im Himalaya mehr als 10.000 Pflanzenarten, von denen etwa 3.160 endemisch sind und nirgendwo sonst auf der Welt vorkommen. Vom Zwergschwein bis zum Goldlangur sind viele der Tierarten im Himalaya ebenfalls endemisch und die Region ist besonders für ihren Vogelreichtum bekannt.
Fast 980 Vogelarten wurden im Himalaya gezählt, darunter einige der prächtigsten Vögel der Welt. Ein großer Teil der indischen Vögel kann im Himalaya gesichtet werden und obwohl nur 15 der Vogelarten der Region endemisch sind, sind viele von ihnen außergewöhnlich. Dank der schieren Größe des Himalaya gibt es viele Regionen, die Besucher wählen können, um die Artenvielfalt der Vögel im Himalaya zu erleben. Zu den beliebtesten Zielen gehören der Great Himalayan National Park, das Kedarnath Wildlife Sanctuary und das Binsar Wildlife Sanctuary.
Checkliste der Vögel im Himalaya
Von riesigen Adlern über große Kraniche bis hin zu winzigen Meisen - im Himalaya gibt es eine enorme Vielfalt an Vögeln zu entdecken. Es wäre unmöglich, sie alle aufzulisten - oder auch nur die beeindruckendsten Arten - daher hier eine Checkliste mit einigen der unglaublichen Vogelarten, die Du bei einem Vogelbeobachtungsabenteuer im Himalaya sehen kannst:
1. Himalaya-Monal
Der männliche Himalaya-Monal ist die Nummer eins auf der Liste vieler Vogelbeobachter für ihre Himalaya-Reise. Er ist ein atemberaubend farbenfroher Vogel mit einem komplizierten Kamm. Die Weibchen sind weit weniger farbenfroh, aber ihr braun-graues Gefieder ist dennoch vielfältig gemustert. Diese Vögel werden etwa 70 cm groß und sind in Höhen von 2.500m bis 4.500m in Wäldern und Buschland zu finden.
2. Himalayaspecht
Der Himalayaspecht ist ein großer Specht mit schwarz-weißem Gefieder und einem markanten roten Fleck auf dem Hinterkopf, ein faszinierender Vogel. Am einfachsten ist die Art zwischen Dezember und Februar zu beobachten, wenn sie am aktivsten und das Picken der Vögel am lautesten ist. Das Geräusch eines Spechts, der sich an einen Baumstamm klammert und mit seinem scharfen Schnabel auf den Baum hämmert, hallt durch die Wälder des Himalaya.
3. Himalaya-Geier
Mit einer Flügelspannweite von bis zu drei Metern ist der Himalaya-Gänsegeier ein riesiger Raubvogel mit einem großen Körper und einem dicken muskulösen Hals. Dank seiner Größe, seines kahlen Kopfes und seines hakenförmigen Schnabels ist der Geier am Himmel des Himalayas relativ leicht zu entdecken. Am häufigsten sieht man ihn über den Gebirgsketten schweben; seine rechteckigen Flügel machen ihn vom Boden aus erkennbar.
4. Asiatischer Paradiesschnäpper
Dieser Vogel beeindruckt mit seinem unglaublich langen Schwanz und seinem schönen Kamm. Man kann den Fliegenschnäpper während der Sommersaison sehen, wenn man die Vögel dank ihrer hohen, schrillen Rufe leichter orten und beobachten kann.
5. Flusswasseramsel
Die bezaubernde Wasseramsel ist ein kleiner Wasservogel, der an ruhigen Flüssen und Bächen lebt. Der Vogel hat die einzigartige Fähigkeit, unter Wasser zu gehen und im Flussbett nach Nahrung zu suchen. Am besten kann man sie in Himachal Pradesh, Uttarakhand und Sikkim zwischen November und Februar beobachten. Die Wasseramsel ist an ihrem hohen Ruf zu erkennen und hebt sich mit ihrer weißen Kehle und ihrem kastanienfarbenen Gefieder vom Flusslebensraum ab.
6. Satyrtragopan
Die kühnen und schönen Fasane mit tiefrotem Gefieder und leuchtend weißen Sprenkeln sind beliebte Vögel, die man im Himalaya beobachten kann. Die Männchen haben außerdem leuchtend blaue Hörner auf dem Hinterkopf und führen aufwendige Darbietungen auf, um die Weibchen zu beeindrucken, die ein viel zarteres braunes Federkleid haben. Die Fasane sind am häufigsten in den Rhododendronwäldern Bhutans anzutreffen.
Top-Tipps für die Vogelbeobachtung im Himalaya
Reisezeit
Plane Deine Reise möglichst im Frühjahr (März und April) oder im Herbst (Oktober und November); in diesen Monaten ist Brut- und Zugzeit, also die beste Zeit für Vogelbeobachtungen im Himalaya. In den wärmeren Monaten sind die Vögel wahrscheinlich in größeren Höhen anzutreffen als in den Wintermonaten, wenn sie auf der Suche nach Nahrung absteigen.
Wie überall bei der Vogelbeobachtung sind auch im Himalaya die besten Tageszeiten, um Vögel zu beobachten, wenn sie am aktivsten sind - am frühen Morgen und am frühen Abend (in diesem Fall zwischen 5 und 8 Uhr sowie 16 und 18 Uhr).
Wahl der Kleidung
Berücksichtige Deine Umgebung, wenn Du entscheidest, welche Kleidung Du für Dein Vogelbeobachtungsabenteuer einpackst. Entscheide Dich für matte und erdfarbene Kleidung, die Dich mit der natürlichen Umgebung tarnt. Trage mehrere Schichten, damit Du Dich an die Temperaturen anpassen kannst, die im Laufe des Tages stark schwanken können.
Mache Dich mit den Vögeln des Himalaya vertraut
Nimm Dir vor Deiner Reise die Zeit, Dich über die Vogelarten zu informieren, die Du in dem von Dir besuchten Gebiet wahrscheinlich sehen wirst. Da im Himalaya Gebirge fast 1.000 Vogelarten leben, fällt es Dir viel leichter, Deine Bestimmungsführer durchzublättern, wenn Du bereits eine Vorstellung von den Vögeln hast, die Du zu sehen erwartest (oder hoffst!).
Denke an Deine Kamera
Die meisten Vogelbeobachter werden für ihre Reise sowohl ein Fernglas (mit mindestens 8-facher Vergrößerung) als auch eine Kamera mitnehmen. Für Anfänger ist ein Objektiv mit einer Brennweite von 70-300 mm ein guter Ausgangspunkt. Achte nur darauf, dass der Blitz ausgeschaltet ist, da das Licht die Tiere aufschrecken kann. Auch die Mitnahme eines Stativs könnte sich lohnen.
Halte Dich an die gute Etikette bei der Vogelbeobachtung
Sei respektvoll gegenüber den Vögeln und ihrem Lebensraum und halte immer Abstand, um sie nicht zu stören (besonders wenn sie nisten). Sei während der gesamten Reise sehr leise, da sie sehr geräuschempfindlich sind. Wirf keine Abfälle weg, rauche nicht, zünde kein Feuer an und füttere die Vögel nicht. Und schließlich solltest Du keine aufgezeichneten Vogelstimmen oder Musik abspielen, da dies für die Vögel stressig sein kann.
Ein wahres Vogelparadies
Begeisterte Vogelbeobachter werden mit einer Reise in den Himalaya reichlich belohnt. Im Himalaya gibt es so viele außergewöhnliche, atemberaubende Vogelarten, dass es schwer vorstellbar ist, dass ein Besucher enttäuscht nach Hause zurückkehrt. Von dichten Wäldern über felsiges Berggelände bis hin zu ausgedehnten Feuchtgebieten bietet der Himalaya Lebensräume für eine Vielzahl von Vogelarten, darunter Greifvögel, Sperlingsvögel, Stelzvögel und Wasservögel. Es ist möglich, eine einzige Vogelbeobachtungsreise im Himalaya so zu gestalten, dass sie alle diese Arten umfasst. So oder so, bleib offen und lass Dich von der Artenvielfalt der Himalaya Region beeindrucken!
Quellenverweise:
Critical Ecosystem Partnership Fund
Sanctuary Nature Foundation
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