Die besten Safari-Spots für Leoparden in Afrika
Von all den faszinierenden Tieren, die den afrikanischen Busch durchstreifen, steht der Leopard gewiss ganz oben auf der Wunschliste der meisten Safaribesucher. Übertroffen wird sein Anmut nur von der Fähigkeit, oftmals ungesehen zu bleiben.
Dank seiner bemerkenswerten Anpassungsfähigkeit an seine Umgebung ist der Leopard in den meisten Reservaten Afrikas anzutreffen, was aber nicht bedeutet, dass man ihn regelmäßig zu Gesicht bekommt. Tatsächlich gibt es viele erfahrene Safari-Reisende, die noch nie ein Auge auf dieses prächtige Geschöpf werfen durften. Sein geheimnisvolles und einzelgängerisches Wesen, gepaart mit seinen bemerkenswerten Tarnungsfertigkeiten und dem grazilen Körperbau, machen ihn zur ultimativen Safari-Herausforderung.
Zu Tiersichtungen gehört zwar immer ein gewisses Maß an Glück dazu, aber es gibt Orte, an denen Leoparden prinzipiell häufiger zu sehen sind. Dank einer Kombination aus reichlich vorhandenen Ressourcen, vernünftigen Schutzmaßnahmen und gut ausgebildeten Safari Guides und Fährtenlesern können Leoparden hier regelmäßig aufgespürt werden.

Die folgende Liste zeigt die aus unserer Sicht besten Safariziele in Afrika, die die besten Chancen bieten, eines der schönsten Raubtiere der Welt aus nächster Nähe zu beobachten.
1. Krüger Nationalpark, Südafrika
Für diejenigen, die lediglich über ein kleines Budget verfügen oder den kommerziellen Lodge-Markt meiden möchten, bietet der Krüger Nationalpark eine der besten Gelegenheiten in Afrika, den eindrucksvollen Leoparden zu Gesicht zu bekommen. Der südliche Teil des Parks zeichnet sich durch ein ausgedehntes und gut ausgebautes Straßennetz sowie eine hohe Dichte an Leoparden aus. Die Chance, der Großkatze auf einem ihrer Streifzüge zu begegnen, ist hier recht groß. Dank des seit fast einem Jahrhundert anhaltenden Auto-Tourismus sind die Tiere in der Nähe von Fahrzeugen oft entspannt. Solange man ihnen mit Respekt begegnet, kann man einige großartige Beobachtungen machen.
Es mag ein wenig wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen klingen, aber einer der größten Anziehungspunkte des Krüger Parks war schon immer das Unbekannte: die Möglichkeit, dass jeden Moment ein Leopard aus dem Unterholz auftaucht, gebieterisch vor das Auto stolziert und Augenblicke später wie ein Gespenst in der nebligen Nacht des Buschs verschwindet.
Krüger-Reisende sind wie eine Gemeinschaft, und viele Leute halten gerne auf der Straße an, um Sichtungen zu besprechen und Fahrstrecken zu empfehlen. Für diejenigen, die sich keine luxuriöse Lodge leisten können, sind ein paar Nächte im Krüger auf der Suche nach Großkatzen die perfekte Alternative.
2. Greater Kruger, Südafrika
Beim "Greater Kruger" handelt es sich um ein großes Stück Privatland, das an den staatlichen Krüger Nationalpark angrenzt. Hiergibt es viele atemberaubende 5-Sterne-Lodges, die täglich Pirschfahrten in offenen Fahrzeugen in die Wildnis auf der Suche nach Afrikas ikonischer Tierwelt anbieten. Diese Reservate bestehen schon seit vielen Jahren, und dank der qualifizierten Guides und der strikten Einhaltung ethischer Grundsätze in Bezug auf die Umwelt haben sich die Tiere sehr gut an die Fahrzeuge gewöhnt.
Die Naturreservate Manyeleti, Timbavati, Klaserie und Balule weisen eine hohe Trefferquote bei Leoparden-Sichtungen auf, und die Chancen, bei einem Aufenthalt von 2 oder 3 Nächten Zeit mit diesem wunderschönen Tier zu verbringen, sind sehr hoch.
Sollte das Sichten und Fotografieren eines Leoparden ganz oben auf der Wunschliste steht, dann ist insbesondere ein Besuch von Sabi Sands ein Muss. Dieses Reservat ist weltberühmt für seine Leopardendichte und bietet die besten Möglichkeiten, den geschickten Jäger in seinem natürlichen Lebensraum zu erhaschen. Die Lodges sind zwar kostspielig, doch in Sabi Sands besteht fast schon die Garantie auf Leopardensichtungen.
»Leoparden sind Ikonen der afrikanischen Tierwelt und verkörpern sowohl Schönheit als auch Wildheit.«
3. Okavango Delta, Botswana
Botswana ist das Land der Leoparden, und die dichte Vegetation des Okavango Deltas (und der umliegenden Reservate) ist der ideale Lebensraum für die Suche nach den Raubtieren, insbesondere während der Trockenzeit. Die Kombination aus großen Bäumen als Unterschlupf, hohem Gras als Deckung für die Jagd und einer gesunden Population von Beutetieren bietet Leoparden die perfekten Bedingungen zum Leben und Gedeihen.

Die Guides in den Lodges arbeiten in der Regel mit einem Fährtenleser zusammen. Ihre scharfen Augen, ihr Verständnis für das Verhalten der Tiere und ihre unbezahlbaren Ortskenntnisse bieten beste Voraussetzungen dafür, einen Blick auf das geheimnisvollste Mitglied der Big 5 erhaschen zu können.
Während das Delta für seine luxuriösen All-inclusive-Lodges berühmt ist, gibt es auch weiter außenliegende Gebiete, die gute Selbstfahrer- und Campingmöglichkeiten bieten. Egal, ob es um Leoparden im Speziellen oder die ikonische Tierwelt Afrikas im Allgemeinen geht – ein Besuch im Okavango Delta ist ein Muss.
4. Mashatu Wildreservat, Botswana
Was Safariziele betrifft, so hat das Okavango Delta im Norden das Monopol, aber auch im Süden Botswanas gibt es reichlich Gelegenheit, gefleckte Katzen aufzuspüren. Das im Tuli Block gelegene Mashatu ist aufgrund seiner Elefantenpopulation und der Fülle an riesigen Bäumen, die die Landschaft dominieren, als Land der Giganten bekannt. Doch auch Raubtiere, insbesondere Löwen und Leoparden, sind hier zu Hause.

Mashatu ist eines der größten privaten Reservate im südlichen Afrika und dank des abwechslungsreichen und oft felsigen Lebensraums bekannt für seine Leopardensichtungen. Die hoch aufragenden Felsformationen bieten dem Leoparden die perfekte Aussicht, um sein Revier zu überwachen. So ist es keine Seltenheit, einem Leoparden dabei zuzusehen, wie ein Leopard seine Umgebung im frühen Morgenlicht von einem Felsvorsprung aus beobachtet.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Highlights von Mashatu zu genießen, von Zeltunterkünften bis hin zu rustikalen und luxuriösen Lodges. Um die Chancen auf eine Leopardensichtung zu maximieren, ist es immer ratsam, die Expertise einesqualifizierten und ortsansässigen Guides in Anspruch zu nehmen. Leoparden sind territoriale Tiere und ihr Verhalten lässt sich bis zu einem gewissen Grad vorhersagen, vor allem von denjenigen, die zusammen mit den Großkatzen aufgewachsen sind.
5. Serengeti Nationalpark, Tansania
Die Serengeti in Tansania ist eines der berühmtesten Safari-Reiseziele der Welt. Grund dafür ist die alljährliche Gnu- und Zebra-Wanderung, die sogenannte Great Migration, bei der mehr als eine Million Tiere eine Schneise durch das offene Grasland ziehen. Besonders zu dieser Jahreszeit bringt der Zustrom von Tieren ideale Jagdbedingungen für die opportunistischen Raubtiere mit sich, die sich in der Serengeti aufhalten.

Leoparden sind am ehesten inmitten der dichten Vegetation an einigen der ganzjährig wasserführenden Flüsse anzutreffen, deren Lebenskraft das gesamte Ökosystem trägt. Dank des oft repressiven Äquatorialklimas verbringen die nachtaktiven Jäger einen Großteil der Tageshitze im Schatten der Flussvegetation, sodass diese Routen die besten Erfolgsaussichten für jeden passionierten Leopardenliebhaber bergen.
Es gilt: unbedingt hinein in die Büsche und in tiefschattigen Bereichen schauen, aber vor allem auch nach oben! Leoparden verbringen die Mittagsstunden oft auf einem Ast eines großen Baumes und genießen die kühle Brise. Scharfe Augen sind die beste Ausrüstung, gepaart mit einer großen Portion Glück.
»In der Stille des Okavango-Deltas bewegt sich der Leopard mit einer Anmut, die seine Stärke verrät.«
6. Aberdere Nationalpark, Kenia
Der Aberdere Nationalpark liegt im Hochland von Kenia und bietet ein Safari-Erlebnis der ganz anderen Art. Die Aberdere-Berge werden von spektakulärem, tropischen Regenwald dominiert. Die Wilddichte ist zwar nicht so hoch wie an den anderen Orten dieser Liste, aber der isolierte und einzigartige Lebensraum steckt voller Überraschungen. Waldelefanten, Hyänen, Löwen und Spitzmaulnashörner durchstreifen das Reservat ebenso wie die seltenste Antilope Afrikas, das Bongo.
Das Aberdere-Gebirge beherbergt auch eine kleine Population des sagenumwobenen Schwarzen Panthers. Ähnlich wie die bekannteren schwarzen Panther Südamerikas zeigen jene in Afrika immer noch Anzeichen ihrer ikonischen Flecken, aber das gesamte Fell ist anthrazitfarben – die perfekte Tarnung für einen Waldjäger. Auch Schwarze Servale wurden im Park gesichtet. Obwohl Sichtungen selten sind, bietet Aberdere unerschrockenen Safari-Abenteurern die Chance, etwas wirklich Einzigartiges und Besonderes zu sehen.
7. Masai Mara, Kenia
Die Masai Mara umfasst über 1500 Quadratkilometer unberührte Wildnis und grenzt an die nördliche Serengeti. Sie ist geprägt von offenem Grasland mit vereinzelten Akazienbäumen, die die Landschaft sprenkeln. Diese Bäume dienen Raubtieren in der Hitze des Tages als perfekter Unterschlupf, und ihre schattigen Äste bieten den idealen Ruheplatz für einen faulenzenden Leoparden.
Dank der unglaublichen Dichte an Beutetieren in der Masai Mara gibt es hier auch eine Vielzahl von Raubtieren, darunter sehr gesunde Populationen von Löwen und Tüpfelhyänen, die beide eingeschworene Feinde des Leoparden darstellen. Das offene Grasland bietet diesen kleineren Raubtieren kaum Versteckmöglichkeiten, weshalb Leoparden gerne die vereinzelten Bäume nutzen, um Konflikten aus dem Weg zu gehen, vor allem, wenn sie Nahrung haben.
Es lohnt sich immer, ein Fernglas auf einen einsamen Baum zu richten, falls ein Leopard sein Futter hoch in den Ästen versteckt hat, um der marodierenden Konkurrenz zu entgehen.
8. Süd-Luangwa Nationalpark, Sambia
Der South Luangwa Nationalpark ist der bekannteste seiner Art in Sambia. Benannt ist er nach dem Luangwa-Fluss, einem wichtigen Nebenfluss des Sambesi, der sich durch den Park schlängelt. Sein nährstoffreiches Wasser bildet entlang seines Weges Lagunen, die ideale Oasen für die ansässigen Wildtiere darstellen. South Luangwa gilt als einer der besten Orte, um Leoparden in Afrika zu beobachten, dank der unzähligen großen Bäume, der dichten Flussvegetation und der Fülle an Beutetieren.
Leoparden können täglich gesichtet werden. Dadurch, dass sie inzwischen an die Anwesenheit von Menschen und Fahrzeugen gewöhnt sind, ergeben sich automatisch sehr gute Fotomöglichkeiten. Eine Studie kam zu der Schätzung, dass es in South Luangwa etwa 10 Leoparden pro 100 Quadratkilometer gibt, was etwa der doppelten Dichte des Kruger-Gebiets in Südafrikaentspricht.
Obwohl es auf einer Safari nie eine Garantie auf Sichtungen gibt, insbesondere wenn es um Leoparden geht, bleibt South Luangwa in Sambia einer der besten Orte auf dem Planeten, um einen Blick auf dieses ikonische und wunderschöne Tier zu erhaschen.
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