Felsige Salz-Lanschaft mit einem Baobab Baum

Salzpfanne und Affenbrotbäume

Makgadikgadi – Botswanas staubiges Feuchtgebiet

Ungefähr 150 Kilometer östlich von Maun, der Safari-Hauptstadt im Norden Botswanas, liegt ein wahrlich mystischer Ort. Und zwar sowohl im wörtlichen als auch im übertragenen Sinne. Die als Makgadikgadi bekannte Region ist ein riesiges Pfannen- und Graslandsystem, das eine Fläche größer als die Schweiz einnimmt.

Makgadikgadis Geschichte

Vor vier Millionen Jahren war die Region ein riesiger Binnensee mit einer Fläche von 275.000 Quadratkilometern, die fast das gesamte nördliche Botswana umfasste.

Die großen Flusssysteme der Region, der Okavango, der Linyanti und der Sambesi, die zweifellos viel mehr Wasser führten als heute, mündeten alle in dieses riesige Becken und bildeten den Makgadikgadi-See, den wahrscheinlich größten jemals bekannten See in der Geschichte unsere Erde. Durch tektonische Bewegungen und Auftrieb tief unter den Sanden der Kalahari wurden diese Flussläufe umgeleitet und änderten ihren Verlauf wesentlich.

Baobab Baum vor blauem Himmel

Der Okavango bildete die ausgedehnte Schwemmlandoase, die als Okavango Delta bekannt ist, während dem Chobe/Linyanti-System zahlreiche Oxbow-Lakes und Überschwemmungsgebiete in der Caprivi-Region entsprungen sind, die zu den fruchtbarsten Grasländern der Welt gehören.

Diese Gewässer verbinden sich schließlich mit dem Sambesi und formen sich zu den gewaltigen Kaskaden und Zickzack-Schluchten der Victoriafälle. Infolgedessen begann der Supersee auszutrocknen. Vor etwa 2.000 Jahren dann blieb nur noch ein Netz von Salzpfannen übrig, die tiefsten Stellen des Beckens.

Merkmale von Makgadikgadi

Dies sind die Hauptmerkmale des Makgadikgadi: Wo einst Mammutflüsse, grüne Wälder und Waldgebiete waren, befindet sich heute eine einzigartige und etwas trostlose Wüstenlandschaft.

Tatsächlich bedeutet das Wort „Makgadikgadi“ im lokalen San-Dialekt „weites, offenes oder lebloses Land“, doch diese eher trostlose Beschreibung ist durchaus irreführend. Mit dem Einsetzen der saisonalen Regenfälle verwandelt sich der Lebensraum in ein wahres Wunderland voller Wildtiere und geschäftigem Treiben.

Wildtierreichtum in Makgadikgadi

Die Sowa-Pfanne im Osten, der tiefste Teil des alten Sees, färbt sich rosa und beherbergt die größten Brutstätten von Flamingos, die sich von Millionen von Garnelen ernähren. Es ist der einzige Ort auf der Welt, an dem die beiden Arten in so großer Zahl gemeinsam vorkommen.

Die saisonalen Pfannen mit frischem Regenwasser ziehen jährlich etwa 30.000 Zebras an und Makgadikgadi verwandelt sich buchstäblich in ein Meer von Streifen. Die Zebras sind natürlich nicht allein, sondern werden von den wichtigsten Raubtieren der Savanne heimlich verfolgt.

In regenreichen Zeiten machen sich Elefantenherden auf den Weg in die Halbwüste. Zusammen mit hervorragend angepassten Tieren wie der Braunen Hyäne sind die staubigen Feuchtgebiete Botswanas ein spektakulärer Zufluchtsort für Wildtiere.

Die Fülle an Wildtieren vor dem Hintergrund der atemberaubenden mondähnlichen Landschaft der uralten Pfannen und die Abgeschiedenheit, die nahezu einzigartig in Botswana ist – Makgadikgadi präsentiert sich von eindringlicher Schönheit. Nicht ohne Grund ist es eines der verlockendsten Reiseziele des Landes.

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