Borneo Regenwald mit Dunst

Wunder der Artenvielfalt

Borneo – Wunderland der Biodiversität

Bei der Insel Borneo handelt es sich um eines der phänomenalsten Biodiversitätszentren der Welt. Das Vordringen des Menschen und die rasante Entwicklung gefährden jedoch die wertvollen Ökosysteme des Paradieses.

Natürliche Schönheit und vielfältige Tierwelt

Borneo ist die drittgrößte Insel der Erde, liegt in den südostasiatischen Tropen und ist zwischen Brunei, Indonesien und Malaysia aufgeteilt. Borneo ist einer der biologisch vielfältigsten Orte der Welt und bekannt für seine natürliche Schönheit und seine vielfältige Tierwelt. Borneo beherbergt hohe Berge, flache Sumpfareale und große Gebiete mit abgelegenen Dipterocarpaceen-Wäldern im Tiefland.

Diese ausgedehnten Regenwälder gedeihen in der hohen Luftfeuchtigkeit und der starken Sonneneinstrahlung der Region. Außerdem beherbergen sie eine erstaunliche Vielfalt an Flora und Fauna, die in ihren fruchtbaren Lebensräumen gedeihen. Darüber hinaus finden sich in den umliegenden Ozeanen der Insel spektakuläre Korallenriffe, bedrohte Meeresschildkröten, Haie und eine Vielzahl anderer Meeresarten – ein wahres Wunderland.

Wunderschönes Borneo aus der Vogelperspektive

Borneos einzigartige Kultur

Neben der Natur ist Borneos einzigartige Kultur ein komplexes Geflecht aus zahlreichen Sprachen und ethnischen Traditionen. Zu den kulturellen Höhepunkten gehören die Begegnungen mit den einheimischen Dayak-Gemeinschaften Borneos, darunter die Iban, Penan, Dusun, Murut und die Bajau an der Küste. Die Dayak hatten in der Vergangenheit einen furchterregenden Ruf als Kopfjäger, aber diese Tradition haben sie längst aufgegeben. Sie halten jedoch immer noch an vielen uralten Ritualen und Praktiken fest, wie zum Beispiel an der Zubereitung unvergleichlich köstlicher Speisen. Zu den herausragenden Dayak-Gerichten gehören Bambushuhn, Ananas-Curry und knusprig gebratener Dschungelfarn.

Wildtier-Highlights von Borneo

Borneos unberührte Natur und reiche Artenvielfalt machen die Insel zu einem außergewöhnlichen und unvergesslichen Reiseziel für Natur- und Tierliebhaber. Viele seltene und vom Aussterben bedrohte Tiere sind hier zu finden, darunter Sonnenbären, Zwergelefanten, Sumatra-Tiger, Nasenaffen und Nebelparder. Darüber hinaus sind viele Tierarten auf Borneo endemisch, das heißt, sie kommen nur in diesem Teil der Welt und nirgendwo anders vor.

Borneos wundersame Wildtierarten

Der gefährdete Borneo-Zwergelefant (Elephas maximus borneensis) beispielsweise ist der kleinste Elefant der Welt und kommt ausschließlich auf der Insel vor. Weitere bedrohte Arten in der Region sind der Borneo-Orang-Utan (Pongo pygmaeus) und das Sumatra-Nashorn (Dicerorhinus sumatrensis).

Außerdem gibt es auf Borneo viele einzigartige Vogelarten, vor allem mehrere Nashornvogelarten. Besonders auffällig ist der Rhinozerosvogel, der für seine Körpersprache bekannt ist. Das schwarz-weiße Gefieder dieses auffälligen Vertreters der Avifauna wird durch einen großen, hakenförmigen Schnabel in leuchtenden Rot- und Orangetönen kontrastiert. Er verteidigt sich unter anderem durch Kopfwippen und Schwanzwedeln, um Raubtiere abzuschrecken.

Neben der artenreichen Tierwelt beherbergt Borneo auch Hunderte von Pflanzenspezies. Darunter befindet sich die größte Blume der Welt, Rafflesia arnoldii, auch bekannt als Riesenrafflesie. Diese parasitische Pflanze, die sich von den Wurzeln und Stängeln anderer Pflanzen ernährt, kann einen Durchmesser von über 100 Zentimetern erreichen. Ihre fleischigen roten Blüten, die mit helleren, bienenstockähnlichen Flecken bedeckt sind, könnten mit verwesendem, madenbefallenem Fleisch verwechselt werden. Dieses grelle Aussehen ist Teil der biologischen List der Rafflesia, um die Fliegen anzulocken, die sie bestäuben. In Verbindung mit dem fauligen Gestank, den die Pflanze verströmt, erweisen sich die schlauen darwinistischen Tricks der Pflanze als unwiderstehlich für die kleinen Insekten, die ihr Überleben sichern.

Merkwürdige und wunderbare Fakten über die Tierwelt Borneos

  • Auf Borneo kann man den Borneo-Zwergelefanten (Elephas maximus borneensis) finden, die kleinste Elefantenart der Welt.
  • Borneo wird vom Sunda-Fluglemur (Galeopterus variegatus) bewohnt, der trotz seines Namens kein Lemur ist. Diese gleitenden Säugetiere können mit Hilfe der Haut zwischen ihren Gliedmaßen große Entfernungen zurücklegen.
  • Der Rüsselaffe (Nasalis larvatus), der auf Borneo lebt, hat eine ungewöhnlich große Nase.
  • Borneo ist eine der letzten Hochburgen des vom Aussterben bedrohten Borneo-Orang-Utans (Pongo pygmaeus).
  • Zur natürlichen Umgebung Borneos gehört auch die Rafflesia arnoldii, die größte Blume der Welt. Diese Riesenblume kann einen Durchmesser von über einem Meter erreichen und ist für ihren üblen Geruch bekannt, der Fliegen zur Bestäubung anlockt.

Bedrohungen für die Tierwelt

In den letzten Jahren hat die menschliche Ausbreitung die reichen, aber empfindlichen Ökosysteme Borneos zunehmend bedroht. Eine wachsende Zahl von Entwicklungsinitiativen, von der florierenden Palmölindustrie bis hin zu aufkeimenden Kaffee- und Kautschukplantagen, haben den grünen Dschungel und die schillernden Korallenriffe der Region stark in Mitleidenschaft gezogen. Viele natürliche Lebensräume wurden durch solche Projekte zerstört, die unter dem Deckmantel des „Fortschritts“ und der „Fortschrittlichkeit“ ökologische Verwüstungen in der Tierwelt Borneos angerichtet haben.

Dr. Vivien Cumming schreibt in ihrem Artikel Revisiting Attenborough's Borneo: „Auf **ganz Borneo hat man das Gefühl, dass etwas fehlt. Am Kinabatangan-Fluss ist eine unglaubliche Vielfalt an Wildtieren – von Orang-Utans bis zu Pygmäenelefanten – auf einen kleinen Korridor intakten Regenwaldes beschränkt, der von wachsenden Ölpalmenplantagen umgeben ist. Es ist ein fantastischer Ort, um Wildtiere zu beobachten, aber nur, weil die Tiere nirgendwohin anders ausweichen können."

Borneo ist ein wirklich einzigartiger Ort – seine Artenvielfalt ist erstaunlich und sein kulturelles Erbe faszinierend. Beides sind Gründe, diese Insel zu erhalten, damit auch künftige Generationen sie genießen können. Die empfindliche biologische Vielfalt der Region muss dringend vor dem Ansturm der verschiedenen Umweltbedrohungen geschützt werden.

Borneo Wald zerstört aus Vogelperspektive

Der Tierwelt Borneos helfen – aber wie?

Trotz der verheerenden Abholzung in bestimmten Gebieten sind große Teile des unberührten Dschungels von Borneo noch intakt. Dies ist zum Teil auf verschiedene Naturschutz- und Ökotourismusprojekte zurückzuführen, die sich auf den Erhalt dieser Gebiete konzentrieren. Viele der Projekte hängen zum Teil von Einnahmen aus dem Tourismus ab. Reisende und Einzelpersonen können die Tierwelt Borneos auf verschiedene Weise unterstützen, unter anderem durch folgende Maßnahmen:

1. Naturschutzprojekte besuchen

Der beste Weg, sich einen Überblick über die Umwelt- und Wildtierproblematik auf Borneo zu verschaffen, besteht darin, sich aus erster Hand mit ihr vertraut zu machen. Das kann man tun, indem man offiziell registrierte, ethische Naturschutzprojekte besucht und unterstützt, die sich vorrangig für den nachhaltigen Schutz der Tier- und Pflanzenwelt Borneos einsetzen.

Orangutan mit Nachwuchs im Regenwald

2. Freiwilligenarbeit auf Borneo leisten

Indem die persönlichen Fähigkeiten, die eigene Zeit und Arbeitskraft für verschiedene Umweltprojekte zur Verfügung gestellt werden, kann dabei geholfen werden, die Natur und die Tierwelt Borneos zu schützen. Diese Art des Reisens verschafft einem nicht nur einzigartige Einblicke in die Flora und Fauna sondern ermöglicht es meisten auch mit den Locals in den Austausch zu kommen.

3. Das Bewusstsein schärfen

"Paying it forward" ist ein entscheidender Schritt, um ein globales Bewusstsein für die magischen, aber gefährdeten Ökosysteme Borneos zu schaffen. Jeder von uns kann dazu beitragen, andere aufzuklären, indem Informationen, Wissen und Fähigkeiten weitergegeben werden, die auf den eigenen Reisen durch die Region erworben wurden.

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