Einblicke in den peruanische Amazonas
Der Amazonas-Regenwald ist mit 6 Millionen km² der größte Dschungel der Erde - etwa zwei Drittel so groß wie die Vereinigten Staaten. Dieser üppige tropische Lebensraum erstreckt sich über acht Schwellenländer und beherbergt einige der üppigsten Pflanzen- und Tierarten der Welt. Das peruanische Amazonasgebiet ist nach Brasilien der zweitgrößte Teil des Regenwaldes und macht etwa 13% des Dschungels aus.
Er bedeckt mehr als die Hälfte Perus und umfasst fast 90 % der Schutzgebiete des Landes. Daher ist die Region ein Hotspot der Biodiversität, in dem fast 4.000 Tierarten leben, von denen viele gefährdet sind. Außerdem ist es, wie der Rest des Amazonasgebiets, wichtig für den Ausgleich von Kohlenstoffemissionen - erhalte weitere Einblicke in den peruanischen Amazon.
»Das peruanische Amazonasgebiet ist im globalen Kampf gegen den Klimawandel von entscheidender Bedeutung, da es einer der wichtigsten Kohlenstoffspeicher unseres Planeten ist und über 48,2 Milliarden Tonnen Kohlenstoff enthält.«
Flora und Fauna des peruanischen Amazonas
Der peruanische Regenwald wimmelt von Leben und zieht Besucher und Wissenschaftler gleichermaßen an. Verschiedene Tier- und Pflanzenarten haben sich an das einzigartige tropische Klima und das üppige Terrain des Dschungels angepasst. Daher kannst du hier eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren antreffen. Einige von ihnen gibt es nirgendwo sonst auf der Welt.
Säugetiere
Jaguare und Pumas schleichen durch die dunklen Gänge des Waldes oder lümmeln in den Ästen der Bäume, während Ozelots - eine Zwergleopardenart - im schummrigen Licht kunstvoll getarnt sind. Zwei- und Dreizehenfaultiere bahnen sich langsam ihren Weg durch die Baumkronen, während langnasige Pflanzenfresser, die Tapire, im Unterholz nach Nahrung suchen. Die reichen Flüsse der Region sind die Heimat von riesigen Flussottern, die über 1,5 Meter lang werden. Außerdem sind die zahlreichen Wasserwege ein Lebensraum für Rosa Delfine, eine einzigartige Unterart mit langen Schnauzen und Höckern anstelle von Rückenflossen. Diese einzigartigen Tiere erhalten ihre rosa Färbung von den Blutkapillaren in der Nähe der Haut.
Der peruanische Regenwald ist auch ein Paradies für Dutzende von Primatenarten, von denen viele vom Aussterben bedroht sind. Zu den ansässigen Affen gehören Zwergseidenäffchen, die zu den kleinsten Primaten Perus gehören, sowie rote und schwarze Brüllaffen, die nach ihren angsteinflößenden Rufen benannt sind. Vielleicht kannst du auch einen Blick auf die Wollaffen erhaschen, die sich durch die Baumkronen schwingen und sich durch ihre leuchtend rosa Hände und langen Schwänze von anderen Primatenarten unterscheiden. Außerdem leben im Wald die vom Aussterben bedrohten Bärtigen Saki-Affen und sieben bedrohte Klammeraffenarten. Vor allem die Schwarzkopf- und die Braunen Klammeraffen sind vom Aussterben bedroht. Nachtaffen, auch Eulenaffen genannt, sind nachtaktive Primaten mit großen Augen, die ihnen die Nachtsicht erleichtern.
Vogelwelt
Die Vogelwelt des peruanischen Amazonasgebiets ist ebenso spektakulär wie der Rest der Fauna und Flora. Zu den auffälligsten Vögeln gehören die Tukane mit ihren leuchtend bunten Schnäbeln. Auch die Paradiesvögel bestechen durch ihre leuchtenden Blau-, Rot-, Schwarz- und Limonengrüntöne. Der Seeadler ist jedoch die wohl furchterregendste aller Vogelarten des Dschungels. Diese Raubvögel sind die mächtigsten Raubvögel und haben Krallen, die größer sind als die von Grizzlybären. Mit ihrer Größe, Stärke und ihrem Jagdgeschick sind selbst große Beutetiere wie Affen und Faultiere kein Gegner für diese Raubvögel.
Die Flora des peruanischen Amazonas-Gebiets
Die Artenvielfalt der Pflanzen im peruanischen Regenwald ist bemerkenswert. Jüngste Erhebungen in diesem Gebiet haben über 14.000 Pflanzenarten identifiziert. Allerdings ist ein Großteil der Vegetation der Region noch nicht klassifiziert. Der Regenwald schützt einige der seltensten und faszinierendsten Pflanzen der Welt, von den schönsten bis zu den bizarrsten.
Auf dem Waldboden und auf den Bäumen blühen Tausende von Orchideenarten mit exquisiten Blüten. Diejenigen, die auf Bäumen wachsen, werden "Epiphyten" genannt, was bedeutet, dass ihre Wurzeln nie den Boden berühren. Exotische Pflanzen sorgen für Farbtupfer im dichten Dschungel, wie zum Beispiel die "Hot Lips" mit ihren fleischigen roten Blättern. Einige dieser Arten bieten den Wildtieren Nahrung und Schutz und profitieren gleichzeitig von ihnen. Dazu gehört die Affenbürstenrebe mit ihren roten und gelben bürstenartigen Blüten, die Kolibris anlocken, die sie bestäuben.
Auch bestimmte Pflanzen gehen eine symbiotische Beziehung ein. Zum Beispiel stützen Lianen und Weinreben viele der hohen Bäume des Dschungels und nutzen sie gleichzeitig, um das lebensspendende Sonnenlicht zu erreichen. Huimba-Bäume sind die höchsten Bäume und werden fast 50 Meter hoch. Seltene, uralte Mahagonibäume sind ein weiteres berühmtes Merkmal.
Die Flora des Regenwaldes wird oft als "das Gold des Dschungels" bezeichnet. Sie liefert den indigenen Völkern, die sie bewohnen, viele Vorteile: essbare Früchte, Öle, Latex, Fasern, Farbstoffe, Medikamente und vieles mehr. Wissenschaftler/innen setzen einige dieser Heilpflanzen zur Behandlung von Krebs, Entzündungen, Durchfall, Malaria, Diabetes und anderen Krankheiten ein. Es gibt jedoch Probleme bei der Kontrolle der Ernte der Pflanzen durch die einheimischen Stämme, die für ihren Lebensunterhalt und ihr Überleben auf diese Pflanzen angewiesen sind.
Indigene Völker des peruanischen Amazonas
Etwa 55 indigene Stämme leben in Peru, die meisten davon im Regenwald. Viele dieser ethnischen Gemeinschaften leben nahe der Zivilisation und sind halbwegs in das moderne Leben integriert. Forscherinnen und Forscher stufen jedoch etwa 20 dieser Gruppen als isoliert" oder "unkontaktierbar" ein. Diese Begriffe bedeuten, dass sie fast keinen Kontakt mit der Außenwelt haben und immer noch an einem uralten Lebensstil festhalten, der von den Gesetzen des Dschungels diktiert wird.
Diese Menschen sind am besten mit den Geheimnissen des Regenwaldes vertraut, die über Generationen hinweg weitergegeben wurden. Sie wissen mehr über die einheimischen Pflanzen- und Tierarten der Region als die meisten Wissenschaftler, die dieses Gebiet erforschen. Außerdem überleben sie in dieser unbeständigen Wildnis, indem sie sich die vielen Ressourcen des Dschungels zunutze machen. Sie sind darauf angewiesen, um ihre Familien zu ernähren, Häuser zu bauen, Kleidung herzustellen und zu färben und Krankheiten zu behandeln.
Warum müssen wir den peruanischen Amazonas schützen?
Als wichtiger Kohlenstoffspeicher und Zentrum der Vielfalt ist der peruanische Regenwald wichtig für die Gesundheit unseres Planeten. Doch wie andere Teile des Amazonas-Dschungels ist er mehr denn je in seinem Bestand bedroht. Zügellose Abholzung, Wilderei, Abfallverschmutzung und der Klimawandel setzen dieses reiche, aber zerbrechliche Ökosystem zunehmend unter Druck. Unzureichend kontrollierte Bergbauvorschriften bedrohen die Region ebenfalls. Außerdem haben Bergbau- und Staudammprojekte in bestimmten Fällen natürliche Quellen und Flüsse umgeleitet oder verseucht.
»Insgesamt sind 34% des peruanischen Amazonasgebiets von Öl- und Gaskonzessionen betroffen - einschließlich der Konzessionen, die über geschütztem Land und Schutzgebieten vergeben wurden.«
Die Region Madre de Dios im südlichen peruanischen Amazonasgebiet ist eines der Gebiete mit der größten Artenvielfalt der Welt. Allerdings gibt es in dem Gebiet derzeit etwa 3.000 Bergbaukonzessionen, die eine erhebliche Bedrohung für die ökologische Integrität darstellen.
Da die Ressourcen des peruanischen Amazonasgebiets immer knapper werden, wächst der Bedarf an Schulungen zur Nachhaltigkeit und zur Sensibilisierung der lokalen Gemeinschaften für die Tierwelt. Ebenso sind die richtige Bewirtschaftung, die Erhaltung und der Schutz dieser unschätzbaren Umwelt wichtiger denn je.
Die gute Nachricht
Glücklicherweise haben verschiedene lokale und globale Naturschutzorganisationen die Notwendigkeit des Schutzes dieses lebenswichtigen Teils der Erde erkannt und reagiert. Außerdem gibt es mehrere Programme, um ihn langfristig zu erhalten. Eines der interessantesten Programme ist die Zusammenarbeit zwischen dem World Wildlife Fund (WWF), verschiedenen anderen globalen Naturschutzpartnern und der peruanischen Regierung. Unter dem Titel "National Parks: Perus natürliches Erbe" hat die Initiative 140 Millionen Dollar bereitgestellt, um rund 41 Millionen Hektar des peruanischen Regenwaldes dauerhaft zu schützen.
Das Projekt umfasst eine langfristige Erhaltungsstrategie, die auch die Aufklärung der lokalen Bevölkerung und deren Einbindung in den Ökotourismus und den Naturschutz beinhaltet. Obwohl Nationalparks und Schutzgebiete den größten Teil des Regenwaldes bedecken, ist es ohne langfristige Finanzierung unmöglich, dieses wichtige Ökosystem richtig zu verwalten. Deshalb sind Projekte wie dieses für das Überleben des peruanischen Amazonasgebietes, von dem das Wohlergehen unseres Planeten abhängt, von entscheidender Bedeutung.
Melde Dich für den Newsletter an
Mit Klick auf “Jetzt Abonnieren” abonniere ich den Conscious Explorer Newsletter mit allen Infos rund um bewusstes Reisen. Hinweise zu der von der Einwilligung mitumfassten Erfolgsmessung, dem Einsatz des Versanddienstleisters MailChimp, Protokollierung der Anmeldung und Deinen Wiederrufsrechten erhältst Du in unserer Datenschutzerklärung.