Pangolin: Das meistgehandelte Säugetier weltweit
Schuppentiere sind dafür bekannt, dass sie die am häufigsten gehandelten Säugetiere der Welt sind. Es gibt acht Schuppentierarten, die alle von Kopf bis Schwanz mit Schuppen aus Keratin bedeckt sind und tatsächlich alle vom Aussterben bedroht sind.
Vier Arten leben in Asien und vier in Afrika. Der Schutzstatus reicht von gefährdet bis kritisch bedroht. Trotz nationaler und internationaler Gesetze bleibt die Nachfrage nach Schuppentieren hoch und der illegale Handel bedroht das Überleben dieser einzigartigen Tiere ernsthaft.
Die hohe Nachfrage nach Schuppentierprodukten auf dem Schwarzmarkt macht den Schutz des meistgehandelten Säugetiers zu einer besonders schwierigen Aufgabe. In diesem Beitrag befassen wir uns mit den Bedrohungen, denen Schuppentiere ausgesetzt sind, und den verschiedenen Strategien, die betrieben werden, um ihre Zukunft weltweit zu sichern.
Der schuppige Pangolin
Schuppentiere sind einzigartige Säugetiere, die durch ihren Schuppenpanzer aus Keratin (dem gleichen Material wie menschliche Fingernägel) erkennbar sind. Bei Bedrohung rollen sie sich zu einem Ball zusammen, was sie vor den meisten natürlichen Feinden schützt, aber auch besonders anfällig für menschliche Angriffe macht. Da sie hauptsächlich Ameisen und Termiten mit ihren langen, klebrigen Zungen fressen, werden sie auch als Schuppenameisenbären bezeichnet.
In der Regel sind Schuppentiere recht schwer zu finden, da sie meist nachtaktiv und Einzelgänger sind, die nur zur Paarung kurz zusammenkommen. Durch ihre insektenfressende Ernährung spielen sie eine wichtige Rolle im Ökosystem.
Bedrohungen für Schuppentiere
Alle Schuppentiere sind bedroht und die größte Gefahr ist die Wilderei. Die Zahl der beschlagnahmten Schuppentiere in Asien und Afrika hat sich in den letzten Jahren verzehnfacht. Zwischen 2014 und 2021 wurden in West- und Zentralafrika 8,5 Millionen Schuppentiere aus der Wildnis entnommen.
In Asien, besonders in China und Vietnam, sowie zunehmend auch in Afrika, sind Schuppentiere stark nachgefragt. Ihre Schuppen werden in der traditionellen Medizin verwendet, obwohl ihre Wirksamkeit wissenschaftlich nicht bewiesen ist. Auch ihr Fleisch gilt als Delikatesse. In Amerika wird ihre Haut zur Herstellung von Lederaccessoires genutzt.
Die Art verstehen
Schuppentiere sind schwer zu erforschen, da sie nachtaktiv und Einzelgänger sind. Um ihren Schutz zu gewährleisten, müssen wir mehr über ihr Verhalten und ihre Ökologie herausfinden. Forscher in Asien und Afrika führen zahlreiche Überwachungsprogramme durch. Neben traditionellen Methoden wie Erhebungen und Kamerafallen werden auch neue Techniken wie Funkortung und Wildtierdrohnen eingesetzt.
Den Handel verstehen
Um den illegalen Handel zu stoppen, müssen wir den Markt für Schuppentiere und ihre Produkte verstehen. Die Operation Pangolin der Universität Oxford nutzt Erkenntnisse der Naturschutzkriminalistik, um den illegalen Handel zu verhindern. Beschlagnahmte Schuppentierprodukte werden genetisch analysiert, um ihre Herkunft zu ermitteln und Handelsnetzwerke aufzudecken.
Unterbindung des Handels
Das menschliche Verhalten steht im Mittelpunkt des Schutzes der Schuppentiere. Wissenschaftler versuchen, die Nachfrage nach Schuppentieren zu verringern, um den illegalen Handel zu stoppen. Naturschutzorganisationen arbeiten mit Gemeinden in Schuppentiergebieten zusammen, um die Menschen vor Ort zu stärken und ihnen zu ermöglichen, aktiv am Schutz mitzuwirken. Einheimische werden zu Rangern ausgebildet und es werden Aufklärungs- und Sensibilisierungsinitiativen durchgeführt.
Auf internationaler Ebene arbeiten Organisationen wie TRAFFIC daran, den illegalen Handel mit Wildtierprodukten zu unterbinden. Sie überwachen Handelsmuster und beraten Regierungen und Strafverfolgungsbehörden.
TRAFFIC hat auch das Projekt "China's Champions of Change" ins Leben gerufen, um den Konsum gefährdeter Arten in China durch Initiativen zur Verhaltensänderung zu reduzieren.
Quellenverweise:
TRAFFIC.org
World Wildlife Fund
University of Oxford
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