Wildes Europa: Ökotourismus in Italien
Wenn Reiselustige an Europa denken, kommt ihnen oft Italien in den Sinn. Diese bevorzugte Lage und die steigende Nachfrage nach Naturschutzmaßnahmen führen zu einer Zunahme des Ökotourismus in Italien.
Das wilde Herz des Mittelmeers
Italy, a country steeped in history and overflowing with an abundance of Italien, ein geschichtsträchtiges Land mit einer Fülle von wahrhaft ikonischen antiken Ruinen, erhabener Kunst, weltberühmter köstlicher Küche und herrlichen Landschaften, zieht jedes Jahr mehrere Millionen Touristen an. Ob man nun in der sonnenverwöhnten Toskana an einem Glas rubinroter Maremma Toscana nippt, ein paar Glücksmünzen in die Fontana di Trevi wirft, sich in Neapel mit einem Stück Pizza Napoletana vollstopft oder Michelangelos Genie in der Pietà bestaunt - Italien als Ganzes ist zweifelsohne eine weltweite Attraktion.
Es hat aber auch eine beeindruckende, aber wenig bekannte wilde Seite: Komplexe, vielfältige Ökosysteme, die erstaunliche Tiere und Pflanzen beherbergen. Zudem findet ein stetiges Umdenken in Richtung Wildnis statt, es gibt sinnvolle Naturerlebnisse und zahlreiche Angebote im nachhaltigen Ökotourismus versprechen viel Potenzial und spannende Reisemöglichkeiten. Diese wilde Seite ist eine wichtige und notwendige Komponente für dieses wirklich vielfältige Land.
Die Lage des Landes
Die italienische Halbinsel mit einer Fläche von etwas mehr als 300.000 km2 ragt aus Südeuropa in das warme zentrale Mittelmeer hinaus. Die Südalpen bilden eine imposante Nordgrenze, die sich über das fruchtbare Tiefland der Poebene erhebt. Die Poebene beherbergt eine Reihe großer, tiefer Seen, die durch Gletscherbewegungen aus dem Pleistozän entstanden sind, sowie den Po selbst - den längsten Fluss Italiens - sowie sein ökologisch relevantes und vogelreiches Delta. Das Adriatische Meer im Osten trennt die italienische Halbinsel von der Balkanhalbinsel.
Das Tyrrhenische Meer, in dem mehrere Unterwasservulkane und einige markante Inseln wie Sizilien und Sardinien liegen, bildet die Grenze im Südwesten. Das Rückgrat Italiens ist der Apennin, beziehungsweise eine Reihe von Gebirgszügen, die sich in einem Bogen fast über die gesamte Länge des Landes vom Nordwesten bis zum Südosten erstrecken und einige der authentischsten Wildnisgebiete Italiens beherbergen. Der italienische Stiefel ist außerdem von 700 Kilometern schmaler Küstenlinie und 2.000 Quadratkilometern Meereslebensraum umgeben.
Eine ökologische Perspektive
Mehr als 40 % Italiens sind gebirgig, wobei der höchste Gipfel das Monte-Rosa-Massiv an der schweizerisch-italienischen Grenze ist. Der größte Teil des Landes ist von Bergen, Hügeln und Tälern bedeckt, wie es auf einer Halbinsel üblich ist. Dieses hügelige, zerklüftete Gelände führt dazu, dass die Flüsse Italiens relativ kurz sind. Im Großen und Ganzen fällt das gesamte Gebiet in das Chaparral oder mediterrane Wald- und Strauchbiom. Dieses Biom ist im Allgemeinen durch heiße Sommer sowie kalte, feuchte Winter gekennzeichnet. Wenn Du etwas näher herangehst, erhältst Du noch mehr Details und Vielfalt. Die alpine Bioregion im Norden besteht überwiegend aus alpinen Nadelbäumen und montanen Mischwäldern.
Die Poebene, die sich im Süden anschließt, ist ein großes Flachland mit gemäßigten Laubwäldern, Süßwasserseen und RAMSAR-geschützten Feuchtgebieten (Übereinkommen über Feuchtgebiete von internationaler Bedeutung, insbesondere für Wasservögel), Lagunen und Sumpfgebieten. Ein schmaler Streifen mit Flachland-, Strand- und mediterraner Küstenvegetation führt landeinwärts über die gesamte Länge Italiens zu hügeligem Mischwaldland und dann hinauf in die montanen Grasländer und Wälder des Apennin. Italien ist natürlich auch für seine schönen Strände mit dem kristallklaren Wasser bekannt. Tatsächlich gehören die italienischen Gewässer zu den artenreichsten im gesamten Mittelmeerraum, in denen schätzungsweise 14.000 Meeresarten zu Hause sind.
Italiens Tierwelt
Italien beherbergt einige der bemerkenswertesten Wildtiere Europas, wie den vom Aussterben bedrohten Mars-Braunbären, den italienischen oder Apennin-Wolf, die Apennin-Gämse und den majestätischen König der Lüfte, den Steinadler. Mit über 57.000 registrierten Tierarten ist es das Land mit der größten Artenvielfalt in Europa. Die Apenninspitzmaus, der Mittelmeergecko, der Italienische Hase, der Römische Maulwurf und die Walserviper stehen vielleicht nicht auf der Liste der Tiere, die der Durchschnittsreisende unbedingt sehen muss. Aber sie sind zweifelsohne bei begeisterten Naturforschern sehr begehrt!
Dank der verstärkten Bemühungen um den Schutz und die Ausweitung der natürlichen Wildnis Italiens nimmt die Zahl und die Stabilität der Populationen vieler dieser Arten langsam zu, was wiederum die Gesundheit des Ökosystems insgesamt verbessert. Es ist sicherlich noch ein langer Weg zu gehen, aber es wurden zweifellos positive Schritte unternommen, um Italiens Wildtieren zu helfen und sie zu schützen.
Die Vegetation Italiens
Italiens Reichtum an Leben geht leicht in seine beeindruckende Pflanzenwelt über. Hier sind es die Bioregionen Alpen und Apennin, die hervorstechen. In den Alpen wachsen die Europäische Olive und die immergrüne Korkeiche in den tieferen Lagen, in den höheren Lagen die sommergrüne Lärche und die Fichte. In den Apenninen wachsen Steineiche und Oleander, in den Vorbergen die Aleppo-Kiefer. Heidekraut, Bergwiesengräser und Wildblumen säumen die Landschaft, und im Süden finden sich Reste alter Bergwälder mit Trüffel-Eichen und Kastanienbäumen.
Bei einem Spaziergang durch die wunderschöne toskanische Landschaft liegt der Duft von Rosmarin und Salbei in der Luft. In den Dolomiten im Nordosten blühen in den Sommermonaten massenhaft Butterblumen, Vanilleorchideen und das magische Blau der Vergissmeinnicht, die allesamt in leuchtenden Farben erstrahlen.
Favorit der Wanderer
Das wilde Wander-Herz Italiens befindet sich in den zentralen Apenninen, wo derzeit Verbindungskorridore eingerichtet werden, um verschiedene Wildnisgebiete miteinander zu verbinden. Dadurch wird nicht nur die Gesamtfläche vergrößert, sondern auch die Komplexität und der Fluss der natürlichen Ökosysteme erhöht.
Der Fokus auf einen Mentalitätswandel bei der lokalen Bevölkerung, der zu einem tieferen Verständnis und einer größeren Akzeptanz der für beide Seiten vorteilhaften Verbindung zwischen Wildtieren wie Wölfen oder Bären mit Menschen führt, ist ein wesentlicher Bestandteil der Schaffung einer soliden Grundlage, auf der der Ökotourismus in Italien wachsen kann. Mehrere Naturreiseveranstalter haben begonnen, sich in diesem Bereich zu etablieren – es lohnt sich, einen Blick auf sie zu werfen. Wildtierfotografie, Vogelbeobachtung und Naturwanderungen mit einem einheimischen Führer bieten echte, authentische Naturerlebnisse. 21,49 % der Fläche Italiens sind terrestrische Schutzgebiete, darunter 25 offizielle italienische Nationalparks.
Top-Spot für Meeresfans
Das größte Meeresschutzgebiet Europas, der Ägadische Archipel in der Meerenge von Sizilien, umfasst knapp 54.000 Hektar. Das Gebiet besteht aus tiefblauem Meer, bezaubernden Buchten, unberührten Stränden und ist unglaublich reich an Meeres- und Küstenbiodiversität. Die konzentrierten Bemühungen um den Erhalt und die Verbesserung der natürlichen Ökosysteme bieten unglaubliche Möglichkeiten für sinnvolle Naturerlebnisse in kleinen Gruppen mit geringen bis gar keinen Eingriffen. Der nachhaltige Ökotourismus in Italien ist eine wichtige Quelle für eine erfolgreiche langfristige Bewirtschaftung des Gebiets, welcher weiter wachsen wird.
In ganz Italien, vor allem aber in den zentralen Apenninen, gibt es versteckte Juwelen, die nur darauf warten, entdeckt zu werden.
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