Unser Partner: Prido

Unser Partner Prido

Unser Partner: Prido

Im Jahr 2010 schloss sich eine Gruppe engagierter und gleichgesinnter Mitglieder der indigenen Gemeinschaft zusammen, um eine Organisation zu gründen, die den Herausforderungen in den Bezirken Karene und Bombali im Norden Sierra Leones begegnet.

Dazu gehörten fehlende Programme zur landwirtschaftlichen Entwicklung, Ernährungssicherheit, Umweltzerstörung, Menschenrechtsverletzungen sowie die soziale und wirtschaftliche Ausgrenzung von Frauen und Mädchen.

Als Antwort auf diese dringenden Probleme entstand die Organisation Partners in Rural Integration and Development Organization – Sierra Leone (PRIDO). Ganz ihrem Namen entsprechend setzt PRIDO auf gemeinschaftsgetragene Lösungen.

Die Aktivitäten reichen von Kapazitätsaufbau über konkrete Unterstützungsangebote bis hin zu nachhaltiger Landwirtschaft, Nahrungsmittelproduktion, Umweltschutz und der sozialen wie wirtschaftlichen Stärkung von Frauen und Mädchen. Darüber hinaus leistet PRIDO einen wichtigen Beitrag zu friedensfördernden Prozessen innerhalb der Gemeinden.

Seit ihrer Gründung hat sich die Organisation zu einer zentralen Akteurin in der Basisentwicklung des Landes entwickelt – mit dem Ziel, widerstandsfähige, inklusive Gemeinschaften im Norden Sierra Leones aufzubauen.

Steckbrief über PRIDO

  • Name: PRIDO
  • Gründungsjahr: 2010
  • Hauptsitz: Makeni, Sierra Leone
  • Sprachen: Englisch
  • Kontinent: Afrika
  • Schwerpunkte: Menschenrechte, Naturschutz, Bildung
  • Zertifizierungsstatus: Gemeinnützig
  • LinkedIn Prido

Was ist die Mission und Vision von PRIDO?

PRIDO setzt sich dafür ein, marginalisierte Gemeinschaften – insbesondere Frauen, junge Menschen und Menschen mit Behinderung – zu stärken, indem nachhaltige landwirtschaftliche Praktiken und ein verantwortungsvoller Umgang mit natürlichen Ressourcen gefördert werden.

Ziel ist es, Ernährungssicherheit zu verbessern, Existenzgrundlagen zu sichern und soziale Gerechtigkeit durch inklusive Gemeinschaftsentwicklung zu fördern. PRIDO ist überzeugt: Wenn verwundbare Gruppen gestärkt werden, verbessert sich nicht nur die wirtschaftliche Lage, sondern auch der Zusammenhalt in der Gemeinschaft. Langfristig verfolgt PRIDO die Vision einer Zukunft, in der Kleinbauern in Sierra Leone wirtschaftlich unabhängig, umweltbewusst und sozial gestärkt sind.

Bis 2033 möchte die Organisation von 30 auf 100 landwirtschaftliche Gruppen wachsen, die sowohl Feldfrüchte als auch Bäume mit modernen Methoden des Agroforst- und regenerativen Landbaus anbauen. Es sollen Netzwerke und Vertriebszentren entstehen, die lokale Produzenten mit nationalen und internationalen Märkten verbinden – für gerechte Wertschöpfungsketten und langfristige wirtschaftliche Stabilität.

Durch strategische Partnerschaften, gemeinschaftsbasierte Programme und kontinuierlichen Kompetenzaufbau schafft PRIDO die Grundlage für resiliente, klimaangepasste Agrargemeinschaften, die aktiv zur nachhaltigen Entwicklung Sierra Leones beitragen. Im Zentrum steht dabei immer: Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit und echte Selbstbestimmung.

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Gemeindemitglied sammelt Setzlinge

Welche Projekte und Programme bietet PRIDO an?

PRIDO setzt eine Vielzahl an Projekten um, die sich auf nachhaltige Landwirtschaft, Umweltschutz und Gemeinwesenarbeit konzentrieren. Hier ein Überblick über zentrale Programme:

  1. Agroforstwirtschaft und regenerative Landwirtschaft: PRIDO fördert klimaresistente Anbaumethoden, um Bodenfruchtbarkeit zu steigern, Artenvielfalt zu erhalten und Erträge zu verbessern – für mehr Nachhaltigkeit und Ernährungssicherheit.
  2. Anbau wirtschaftlich relevanter Baumarten & Imkerei: Dieses Projekt verbindet Umweltschutz mit Einkommen – durch Wiederaufforstung und Bienenzucht wird CO₂ gebunden, Land regeneriert und zusätzliche Einkommensquellen geschaffen.
  3. Klimafreundliche Landwirtschaft für Frauen und Jugendliche: Gemeinsam mit internationalen Partnern unterstützt PRIDO junge und weibliche Kleinbauern mit Schulungen, hochwertigem Saatgut und modernen Werkzeugen. Ziel: mehr Unabhängigkeit und Ernährungssicherheit.
  4. Aufforstung & Umweltbildung: Schulen und Dorfgemeinschaften werden aktiv in groß angelegte Baumpflanzaktionen eingebunden. Diese Maßnahmen stärken das Umweltbewusstsein und helfen dabei, Ökosysteme zu schützen.
  5. Landwirtschaftliche Netzwerke & Verteilzentren: PRIDO baut Strukturen auf, die Produzenten mit Märkten verbinden, faire Preise sichern und den Zugang zu Schulungen und Materialien verbessern.

Reisende, Freiwillige und Unterstützer können sich in Schulungen einbringen, bei Pflanzaktionen mithelfen oder den Aufbau lokaler Kompetenzen fördern. Mit Deinem Engagement unterstützt Du nicht nur einzelne Menschen, sondern stärkst ganze Regionen – ökologisch und wirtschaftlich.

»Wir glauben daran, dass Gemeinschaften selbst die Architekten ihrer nachhaltigen Zukunft sein können.«
- Joe Musa, Gründer von PRIDO

Welche Erfolge hat PRIDO bisher erzielt?

PRIDO hat mehrere bedeutende Projekte erfolgreich umgesetzt, unter anderem:

  • Projekt zu Baumkulturen & Imkerei – zur nachhaltigen Umweltbewirtschaftung mithilfe klimaintelligenter Landwirtschaft, gefördert vom UNDP/SGP/GEF in Karene.
  • Wiederaufforstung mit Schulen & Gemeinden – zur Stärkung nachhaltiger Landwirtschaft und als Beitrag zum Klimaschutz, ebenfalls gefördert durch UNDP/SGP/GEF in Karene.
  • Stärkung der Rolle von Frauen in der klimaangepassten Landwirtschaft – umgesetzt in Bombali mit Unterstützung durch Trocaire/EU.

Wie stellt PRIDO Nachhaltigkeit und ethische Prinzipien sicher?

PRIDO verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz: Nachhaltigkeit und ethisches Handeln sind in allen Projekten fest verankert. Durch klimaintelligente Landwirtschaft werden natürliche Ressourcen geschont, während gleichzeitig die Produktivität gesteigert und Gemeinschaften widerstandsfähiger gegenüber dem Klimawandel gemacht werden.

Im Zentrum stehen dabei stets Menschen: PRIDO fördert aktiv die Teilhabe von Frauen, jungen Menschen und Menschen mit Behinderung. Alle Projekte werden gemeinsam mit den Gemeinden entwickelt – lokale Stimmen zählen, traditionelle Praktiken werden respektiert.

Regenwaldschutz, Wiederaufforstung und nachhaltige Landnutzung tragen zur CO₂-Bindung und zum Erhalt der Biodiversität bei. Gleichzeitig sorgen landwirtschaftliche Vertriebszentren dafür, dass Produzent*innen faire Preise erzielen – für echte wirtschaftliche Perspektiven. Durch Partnerschaften mit staatlichen und zivilgesellschaftlichen Akteuren stellt PRIDO zudem sicher, dass alle Projekte sozialen und ökologischen Standards entsprechen.

Gemüsegarten

Wie arbeitet PRIDO mit lokalen Gemeinschaften zusammen?

Der Erfolg von PRIDO basiert auf einem einfachen Prinzip: Zusammenarbeit auf Augenhöhe. Die Organisation bezieht lokale Gemeinschaften aktiv ein, fördert Mitbestimmung und unterstützt Menschen dabei, Verantwortung für ihre eigene nachhaltige Entwicklung zu übernehmen.

Ob Frauen, junge Menschen oder Menschen mit Behinderung – PRIDO entwickelt Programme gemeinsam mit jenen, die sie am meisten betreffen. Dabei geht es nicht nur um landwirtschaftliche Produktion, sondern um nachhaltige Lebensperspektiven. Schulungen vermitteln Wissen zu Agroforstwirtschaft, klimaangepasster Landwirtschaft und ressourcenschonendem Anbau.

Die Gründung von landwirtschaftlichen Netzwerken schafft neue wirtschaftliche Perspektiven und trägt dazu bei, Landflucht zu verhindern. Ein gelungenes Beispiel ist das Wiederaufforstungsprojekt mit Schulen und Gemeinden: Hier entstand nicht nur neuer Wald, sondern auch ein starkes Gemeinschaftsgefühl.

Durch stetige Einbindung, transparente Kommunikation und verlässliche Partnerschaften entsteht Vertrauen – und aus Vertrauen wächst Veränderung.

Welche Herausforderungen begegnen PRIDO?

Trotz zahlreicher Erfolge steht PRIDO vor großen Herausforderungen. Viele Kleinbauern kämpfen mit niedrigen Erträgen und schlechter Produktqualität – dadurch sind sie auf den Märkten benachteiligt. Gleichzeitig führen Bodendegradation, Klimawandel und der Verlust der Artenvielfalt zu sinkender Produktivität.

Moderne Geräte, Dünger oder landwirtschaftliche Betriebsmittel sind für die meisten unerschwinglich. Schulungen und Beratung sind oft zu selten oder fehlen ganz – dadurch bleibt der Zugang zu nachhaltigen Anbaumethoden begrenzt.

Auch mangelt es an regionalen Verarbeitungs- und Vermarktungszentren, was faire Preise erschwert. Besonders betroffen sind Frauen, junge Menschen und Menschen mit Behinderung – Armut und Perspektivlosigkeit führen in vielen Fällen zu Landflucht.

Ein weiteres Problem ist der fehlende Austausch mit anderen Regionen: Ohne Netzwerke fehlt der Zugang zu neuen Ideen, Technologien oder dem Wissen, wie mit Schädlingen, Krankheiten oder Klimaextremen umgegangen werden kann.

PRIDO braucht deshalb Unterstützung: für Schulungen, für Werkzeuge, für Netzwerke – und für eine Zukunft, in der Landwirtschaft Hoffnung gibt.

Lebensmittelmarkt in Sierra Leone

Welche Zukunftspläne hat PRIDO?

PRIDO plant eine deutliche Ausweitung seiner Aktivitäten. Kurzfristig möchte die Organisation die Zahl der unterstützten landwirtschaftlichen Gruppen von 30 auf 100 erhöhen – mit besonderem Fokus auf Frauen, junge Menschen und Menschen mit Behinderung. Gleichzeitig soll die bewirtschaftete Fläche pro Gruppe von 40 auf 100 Hektar steigen.

Ziel ist es, durch regenerative Anbaumethoden nicht nur mehr Nahrung zu produzieren, sondern auch die Böden und das Klima zu schützen. Langfristig möchte PRIDO regionale Vertriebszentren aufbauen, die Erzeugung, Verarbeitung und Vermarktung miteinander verbinden. Diese Hubs sollen landesweit entstehen und Kleinbauern Zugang zu Wissen, Saatgut, Werkzeugen und fairen Märkten bieten.

Zugleich investiert PRIDO weiter in großflächige Aufforstungs- und Umweltprojekte – für Klimaresilienz und Naturschutz. Auch Frieden und Zusammenarbeit zwischen Regionen sind zentrale Anliegen, um nachhaltige, wirtschaftlich starke Agrargemeinschaften aufzubauen.

Für all das sucht PRIDO engagierte Partner, Fördernde und Mitgestaltende – für eine gerechte, ökologische und selbstbestimmte Zukunft in Sierra Leone.

Wie kannst Du PRIDO am besten unterstützen?

PRIDO sucht Unterstützung in Form von Kapazitätsaufbau, Kompetenzentwicklung und Finanzierung.

Diese Ressourcen werden Frauen und jungen Kleinbauern ermöglichen, nachhaltige landwirtschaftliche Praktiken zu fördern, die die Ernährungssicherheit und Lebensgrundlagen verbessern und gleichzeitig den negativen Auswirkungen des Klimawandels und steigender Lebensmittelpreise in Sierra Leone entgegenwirken.

PRIDO lädt die Conscious Explorer Community ein, ihre Mission zu unterstützen, indem sie zu ihren Kapazitätsaufbau-Initiativen beiträgt, sich für nachhaltige Umweltpraktiken einsetzt und hilft, widerstandsfähige agro-basierte Gemeinschaften zu schaffen.

Diese Unterstützung spielt eine entscheidende Rolle dabei, Ernährungssicherheit, nachhaltige Lebensgrundlagen und Umweltverantwortung in Sierra Leone zu fördern.

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