Blaue Landschaft der Torres del paine

Geheimnisvolle Katzen im beeindruckenden Nationalpark

Puma Sichtungen im Torres del Paine

Den Nationalpark Torres del Paine kennt man vor allem wegen seiner spektakulären Gletscherlandschaft und den ikonischen Bergtürmen. Es gibt jedoch noch eine weitere Attraktion, die Natur- und Tierliebhaber gleichermaßen in ihren Bann zieht - der magische Torres del Paine Puma.

An der äußersten Spitze Südamerikas liegt die außergewöhnliche Region Patagonien. Viele Menschen könnten annehmen, dass nur wenige Wildtierarten in diesem extremen, unbeständigen Teil des Planeten überleben können. Doch nichts könnte weiter von der Wahrheit entfernt sein. Dieser unberührte Teil der Wildnis beherbergt eine phänomenale Artenvielfalt. Der Puma ist eine der vielen Arten, die am so genannten "Ende der Welt" gedeihen. Und nirgendwo sonst in der Region gibt es eine gesündere Puma-Population als im Torres del Paine National Park.

Der Puma - belastbar und anpassungsfähig

Bis vor wenigen Jahrzehnten wussten die Menschen nur wenig über den Puma, da er sehr geheimnisvoll und schwer fassbar ist. Diese Großkatzen, die auch Puma oder Berglöwe genannt werden, gehören zu den anpassungsfähigsten und widerstandsfähigsten Wildkatzen. Sie sind in ganz Amerika in verschiedenen Lebensräumen anzutreffen, die von Wäldern und Grasland bis hin zu schroffen Berggipfeln reichen. Je nach geografischer Lage kommen diese Wildtiere in goldenen und rotbraunen Farbtönen bis hin zu hellbraun, grau und in seltenen Fällen sogar schwarz vor. Der Torres-del-Paine-Puma ist gelbbraun mit einer helleren Unterseite.

Wissenschaftler schätzen, dass es heute etwa 50.000 Tiere in freier Wildbahn gibt. Genetische Untersuchungen haben jedoch gezeigt, dass diese Katzen vor etwa 10.000 Jahren fast ausgestorben wären. Forscher glauben, dass eine kleine Population in einer abgelegenen Enklave irgendwo im Nordosten Brasiliens überlebte. Als sich die Umweltbedingungen verbesserten, blühten sie wieder auf. Die gesunde Puma-Population in Torres del Paine ist ein Beweis für die bemerkenswerte Fähigkeit dieser Katze, in einer unwirtlichen Umgebung zu überleben. Es gibt jedoch noch weitere Faktoren, die für den Puma in diesem abgelegenen Reservat sprechen.

Torres del Paine Nationalpark: Ein wichtiges Schutzgebiet

Vor vielen Jahrhunderten durchstreiften Wölfe die felsigen Ebenen des Torres del Paine Nationalparks. Heute gibt es jedoch keine Raubtiere wie Wölfe oder Bären, denen ein Puma in freier Wildbahn manchmal zum Opfer fällt. Daher können diese Raubkatzen ungehindert und ohne Angst durch diese Gegenden wandern. Darüber hinaus beherbergt der Park eine florierende Guanako-Population - ein Huftier, das mit dem Kamel verwandt ist. Der Puma ernährt sich gerne von diesen großen Huftieren und an ihnen herrscht im Nationalpark kein Mangel, was eine Nahrungsquelle des Puma somit sichert.

Außerdem setzen sich engagierte Naturschützer seit mehreren Jahrzehnten für den Schutz des Torres del Paine Nationalparks und seiner Tierwelt ein. Diese engagierten Schutzbemühungen haben sich ausgezahlt. Die Zahl im Torres del Paine hat sich exponentiell vergrößert, und im ganzen Park gibt es verschiedene Zonen mit hoher Pumadichte. Laut dem Dokumentarfilm “Das geheime Leben der Pumas” kommt in diesen Gebieten ein Puma auf 2,6 Quadratkilometer. Diese Zahl ist im Vergleich zur weltweiten Pumadichte erstaunlich hoch und das trotz der außergewöhnlichen evolutionären Zähigkeit dieser Katzen.

Darüber hinaus ist der Bestand im Torres del Paine mit der Zunahme des Ökotourismus im Reservat zunehmend sicherer geworden und haben sich an den Menschen gewöhnt. Der Park reguliert den Ökotourismus sorgfältig, um das Ökosystem und seine wilden Bewohner bestmöglich zu schützen. Daher ist der Puma im Torres del Paine weit weniger schwer zu fassen als in anderen Teilen der Welt. Die gesunde Anzahl und die relativ gute Sichtbarkeit dieser Katzen machen den Park zu einem der besten Orte der Welt, um diese besonderen Wildtiere aufzuspüren.

Guanako in der Landschaft vor den Bergen stehend

Vorbereitung zur Puma-Wanderung

Der Park ist extremen Umweltbedingungen ausgesetzt und Reisende sollten sich auf raues Terrain und unbeständiges Wetter einstellen. Im Winter können die Temperaturen unter den Gefrierpunkt sinken, während im Sommer Höchsttemperaturen von etwa 20 °C erreicht werden. Außerdem können die Winde im Torres del Paine National Park bis zu 150 Stundenkilometer erreichen, wenn sie am heftigsten sind.

Daher erfordert dieses erstaunliche Abenteuer eine sorgfältige Vorausplanung. Vor allem, wenn Du auf der Suche nach dem Torres del Paine-Puma bist, musst Du unter Umständen lange Strecken zurücklegen, hohe Gipfel erklimmen und Höhen erreichen, in denen die Sonne unbarmherzig ist. Daher ist es wichtig, dass Du Dich gut vorbereitest und die richtige Ausrüstung, Vorräte und Kleidung mitbringst, um Dich zu schützen. Hier sind einige grundlegende Tipps.

Packliste für eine Wanderung im Torres del Paine Nationalpark

  • Nimm Dir eine Thermo-Basisschicht mit: Das ist der erste Schritt, um Dich vor den eisigen Temperaturen im Torres del Paine-Nationalpark zu schützen. Wähle nach Möglichkeit eine Thermounterwäsche aus natürlichen, umweltfreundlichen Materialien, z. B. aus Bambus. Sie sind in der Regel bequemer und atmungsaktiver als synthetische Materialien und zudem umweltfreundlicher. Außerdem ermöglichen Naturfasern in der Regel die beste Temperaturregulierung.
  • Mache Dich wasserdicht! Egal, ob Du Dich für eine wasserdichte Thermohose entscheidest oder zusätzliche Schichten anziehst, die Wasserdichtigkeit ist entscheidend. Du willst auf jeden Fall vermeiden, von Regen, Eis und Schnee durchnässt zu werden und bis auf die Knochen auszukühlen.
  • Zieh ein paar kuschelige Oberschichten an und vor allem eine gute Windjacke - die Stürme können an diesem Kontinentalzipfel gewaltig sein.
  • Zieh eine wärmende und isolierende Oberjacke über.
  • Die Wahl des Schuhwerks entscheidet über Erfolg oder Misserfolg Deiner Reise. Die einen bevorzugen traditionelle Wanderschuhe, die anderen Wanderschuhe. Probiere vor Deiner Reise verschiedene Optionen aus, um herauszufinden, was am bequemsten ist. Denk jedoch daran, dass eine hochwertige Ausrüstung unerlässlich ist, um den unbarmherzigen Wetterbedingungen zu trotzen. Wenn Du in den wärmeren Monaten unterwegs bist, ist ein Paar wasserdichte offene Wanderschuhe wahrscheinlich sehr nützlich.
  • Vergiss warme Handschuhe und eine Kopfbedeckung nicht - Deine Extremitäten werden sonst den Preis dafür zahlen!
  • Ganz gleich, wie kalt es ist, die Reflexion der Sonne auf dem Gletschereis kann einen schweren Sonnenbrand verursachen, daher sind ein Sonnenhut und Sonnenschutz ein absolutes Muss! Wähle nach Möglichkeit ein biologisch abbaubares Sonnenschutzmittel, das dieser unglaublichen natürlichen Enklave nicht schadet.
See und Berge in Torre del paine

Auswahl einer Torres del Paine Pumatour sowie beste Reisezeit

Wenn Du Dich für eine Torres del Paine Pumatour entscheidest, solltest Du Dich gründlich informieren. Wähle einen Anbieter mit zuverlässigen Bewertungen und Belegen dafür, dass er sich wirklich für den Schutz des Puma einsetzt.

Im Sommer ziehen die Pumas in Torres del Paine höher in die Berge, um zu jagen. Im Winter jedoch folgen sie den Guanako-Herden unterhalb der Schneegrenze in besser zugängliche Gebiete. Daher ist es wahrscheinlicher, dass man sie in den kühleren Monaten zu Gesicht bekommt. Allerdings sind die Winter hier extrem hart, so dass die meisten Reisenden einen Besuch in den Herbst- oder Frühlingsmonaten vorziehen. Der Puma ist in der Regel eher in der Dämmerung aktiv; die Chancen, einen bei Tageslicht zu sehen, sind gering. Wie bei allen wilden Tieren weiß man jedoch nie genau, wann man ihnen begegnen kann.

Wie Du auf Suche nach einem Puma gehen solltest

Der Puma im Torres del Paine genießt im Vergleich zu seinen Artgenossen an anderen Orten ein relativ bedrohungsfreies Leben. Dennoch tragen diese Berglöwen ebenso viel zur Umwelt bei, wie sie von ihr profitieren. Als Spitzenprädatoren halten sie das Ökosystem von oben nach unten im Gleichgewicht. Verschiedene Aasfresser wie der Kondor, der größte Geier der Welt, sind auf die Reste ihrer Beute angewiesen, um zu überleben. Ohne die Kontrolle der Guanakopopulation durch diese Großkatzen könnte das Gleichgewicht leicht aus den Fugen geraten.

Diese Großkatzen sind ein Geschenk an den Planeten und eine Schönheit - vor allem vor der spektakulären Kulisse des Torres del Paine-Nationalparks. Die Kombination aus Naturschutz und sorgfältig überwachtem Ökotourismus hat zu einer der gesündesten Pumapopulationen der Welt geführt. Puma-Tracking in Torres del Paine verspricht ein unvergessliches Erlebnis für jeden Großkatzenliebhaber. Außerdem ist es eine gute Möglichkeit, den unmittelbaren Schutz und das langfristige Überleben dieser außergewöhnlichen Katzen zu unterstützen.

Quellenverweise:
Emerging Destintions
Tribes
EcoCamp
Britannica

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