Neun nachtaktive afrikanische Tiere auf Nachtsafari
Wenig im Leben ist so erfüllend wie das langsame Verschwinden der Sonne nach einem ereignisreichen Tag auf Safari in Afrika. Es vereint auf perfekte Weise die beiden Gefühle der Erfüllung und der Erwartung, oft bei einem gut gemixten Gin Tonic, Glas Wein oder kaltem Bier.
Während die afrikanischen nachtaktiven Tiere sich noch verstecken, hast Du die Gelegenheit, über die unglaublichen Erlebnisse des vergangenen Tages nachzudenken und gleichzeitig gespannt auf die Magie zu warten, die Dich erwartet, sobald sich die Dunkelheit über das Land legt.
Der rote, goldene, verbrannte Orange- und rosa Himmel verwandelt sich langsam in ein tiefes Lila, bevor er schwarz wird. Eine Handvoll glitzernder gelber Sterne funkelt am Himmel, und eine deutliche Vorfreude liegt in der Luft.

Eine Nacht-Safari in Afrika
Nur weil das Licht verschwunden ist, bedeutet das nicht das Ende der Wildtierbeobachtung! Oh nein, ganz im Gegenteil! Mit einem Scheinwerfer und einem roten Filter eröffnet sich Dir eine völlig neue Perspektive auf den afrikanischen Busch bei Nacht.
Während das Licht langsam und absichtlich von einer Ecke zur nächsten gleitet, findest Du schnell in den nächtlichen Rhythmus, während sich Deine Augen an die Dunkelheit gewöhnen. Das Ziel ist natürlich, nachtaktive Tierezu finden, während Du die Tiere vermeidest, die tagsüber aktiv sind.
Obwohl es stimmt, dass die meisten Deiner großen Raubtiere, wie Löwen, Leoparden und gefleckte Hyänen, hauptsächlich nachts aktiv sind, da sie dann am meisten jagen, sind sie nicht die Hauptziele einer Nachtfahrt.
Es ist immer beeindruckend, eines dieser langzahnigen, scharfkralligen Wesen zu sehen, aber sie sind sicherlich nicht die einzigen aufregenden nachtaktiven Tiere, die unterwegs sind.
Dieser Artikel soll ein besonderes Augenmerk auf eine ziemlich einzigartige Gruppe von Nachtwesen richten, eine bunte Truppe von Dunkelheitsbewohnern, die ich liebevoll die Nocturnal Nine nenne.
»Die afrikanische Nacht hat etwas Magisches an sich, ein Gefühl von Geheimnis und Macht, das schwer in der Luft liegt.«
Afrikanische nachtaktive Tiere
#1 Die Afrikanschleichkatze
Die Afrikanschleichkatze, Civettictis civetta, sieht aus wie eine Kreuzung zwischen einer großen Katze und einem Waschbären.
Sie hat kurzes, dichtes graues Fell mit schwarzen Flecken und Bändern am Körper, eine weiße Schnauze und schwarze Gesichtsmarkierungen um die Augen, die ihr diesen typischen „Banditen, der nichts Gutes im Schilde führt“ Look verleihen.

Schleichkatzen haben eine interessante Ernährung, mit vielen Optionen auf ihrem Speiseplan, die nur wenige andere Tiere je in Betracht ziehen würden! Von verdorbenem Fleisch und Eiern bis hin zu Früchten und Tausendfüßlern bleibt nicht viel ausgeschlossen.
Sie nutzen regelmäßig dieselbe Latrine, bekannt als „Civitry“, die trotz der Größe des Tieres unbestreitbar große Exkremente enthält! Schüchtern und schleichend sind Schleichkatzen nach Einbruch der Dunkelheit ein großartiger Sichtung.
#2 Der Große Flecken-Ginster
Der Große Flecken-Ginster, Genetta tigrina, und sein Cousin, der Kleine Flecken-Ginster, Genetta genetta, sind grazile, zarte, katzenartige Tiere, die kaum kleiner sind als eine Hauskatze.
Sie haben kurze Beine, einen länglichen Körper und einen sehr langen Schwanz. Linien aus rostrot umrandeten schwarzen Flecken bedecken das graubraune Fell.

Nager und andere kleine Säugetiere machen einen Großteil ihrer Ernährung aus, aber sie werden sicherlich auch vor einer Schlange oder einem Insekt nicht zurückschrecken.
Ginster werden oft gesehen, wie sie am Fuße eines Termitenhügels oder in den unteren Ästen eines Baumes sitzen, gleiten aber schnell in die Dunkelheit, wenn sie gestört werden.
#3 Das Kap-Stachelschwein
Das Kap-Stachelschwein, Hystrix africaeaustralis, ist ein besonders stacheliges Tier. Als größte Nager Afrikas sind sie mit schwarz-weißen Stacheln geschmückt, die in den meisten gesprochenen Sprachen „fang mich nicht an“ rufen.
Massiv gebaut mit kurzen Beinen, rundem Kopf und kleinen Augen trägt ihr Schwanz eine Rassel aus hohlen Stacheln, die sie als sehr effektives Abschreckmittel gegen unerwünschte Besucher schütteln.
Stachelschweine sind typischerweise pflanzenfressend, bevorzugen jedoch unterirdische Vegetation wie Wurzeln und Knollen, sind aber auch dafür bekannt, Aas zu fressen und an Knochen zu knabbern.
Sie halten sich gerne in dichtem Vegetationsbewuchs auf, was sie schwierig zu finden macht, aber es lohnt sich, sie zu suchen.
#4 Die Afrikawildkatze
Die Afrikawildkatze, Felis lybica, ist eine fantastische, wilde Katze etwa in der Größe einer großen Hauskatze, jedoch mit längeren Beinen.
Ihr Fell variiert von grau über bräunlich bis sandgelb und ist typischerweise mit verblassten Flecken und Streifen gekennzeichnet. Ein langer, dünner Schwanz endet mit zwei bis drei schwarzen Ringen und einer schwarzen Spitze, und es gibt eine charakteristische rostige Farbe hinter ihren Ohren.
Beim Sitzen drücken die langen Vorderbeine den Körper der Wildkatze in eine deutlich fast vertikale Position. Diese Meisterjäger versetzen ihren unterschiedlichen Beutetieren, von Nagetieren bis zu Fischen, Angst und Schrecken.
#5 Das Kleine Buschbaby
Das Kleine Buschbaby, Galago moholi, auch bekannt als das Kleine Galago, ist definitiv eines meiner Lieblingstiere, die ich nach Einbruch der Dunkelheit sehen möchte.

Etwa so groß wie ein Eichhörnchen, sind sie baumliebende Primatenmit riesigen, runden Augen, die sofort Deine Aufmerksamkeit auf sich ziehen und Deinen Niedlichkeits-Meter in den roten Bereich katapultieren!
Sie ernähren sich von Baumharz, wobei verschiedene Dornbaumarten am meisten bevorzugt werden, und von Insekten. Buschbabys sind in der Lage zu wirklich erstaunlichen Sprüngen, die leicht 2 Meter in der Höhe und mehr als 5 Meter in der Länge erreichen.
#6 Das Erdferkel
Das Erdferkel, Orycteropus afer, gehört ohne Zweifel zu den schwierigsten nachtaktiven Tieren, die man auf einer afrikanischen Nacht-Safari entdecken kann.
Es verdankt seinen Namen den Afrikaans-Wörtern „Erdschwein“ aufgrund seines schweinartigen Körpers und seiner Schnauze sowie seiner bemerkenswerten Grabeigenschaften.
Ein Erdferkel ist ein Meistergräber und kann mit einer bemerkenswerten Geschwindigkeit von 0,6 m alle 15 Sekunden ein Loch graben. Es gräbt verschiedene Löcher aus unterschiedlichen Gründen, hauptsächlich zum Essen und für den Schutz.

Jede Nacht kann ein hungriges Erdferkel zehntausende Termiten mit seiner klebrigen, 30 cm langen Zunge verzehren.
Sie sind sehr schwer zu finden. Du brauchst ein wenig Glück und viel Geschick, um einen Blick auf diese geheimnisvollen Tiere zu erhaschen.
#7 Der Buschhase
Der Buschhase, Lepus saxatilis, entspricht der klassischen Hasenform und hat lange Ohren, lange Beine und einen kräftigen, robusten Körper.
Mit grauen Oberseiten und weißen Unterseiten sind sie gut getarnt, um sich tagsüber in Höhlen unter Gebüschen zu verstecken.
Buschhasen sind berüchtigt für ihren „verrückten Scheinwerfer-Sprint“, wenn sie vor einem sich nähernden Fahrzeug fliehen, und sind häufig auf der Straße bei Nachtfahrten zu sehen.
Obwohl sie ziemlich regelmäßig zu sehen sind, oft mit mehreren Sichtungen pro Nachtfahrt, garantieren diese super-energetischen Fellbälle ein Lächeln auf Dein Gesicht.
#8 Der Südafrikanische Springhase
Der Südafrikanische Springhase, Pedetes capensis, ist ein ungewöhnlicher Nager, der wie eine merkwürdige Mischung aus einem kleinen Känguru und einem Kaninchen aussieht.
Seine großen Hinterbeine ermöglichen ihm riesige Sprünge, während er sein Gleichgewicht mit dem langen Schwanz hält. Der Springhase ernährt sich von Wurzeln, Trieben, Kräutern und Früchten und hat braun-orange gefärbtes Fell.
Interessanterweise sitzt er bei Ruhe mit ausgestreckten Hinterbeinen vor ihm, der Körper hängt tief zwischen ihnen, und der flache obere Teil seines Kopfes und seiner Schultern liegt auf dem Boden. Ein wahrer Exot, wenn es je einen gegeben hat!
#9 Das Flap-Neck Chamäleon
Das Flap-Neck Chamäleon, Chamaeleo dilepis, ist ein großes, grünlich-gelbes bis braunes Chamäleon mit weißen Dreiecken, die entlang seines Halses und Bauchs hervortreten.
Sein Kopf hat die Form eines Dinosauriers, seine hervortretenden Augen drehen sich fast um 360 Grad, und seine Zunge kann bis zum Doppelten der Länge seines Körpers herausstrecken.

Bei Nacht, hinter dem Schein des Scheinwerfers, leuchten Chamäleons in einem blassen Gelb-Grün, das sie für jemanden, der weiß, worauf er achten muss, ziemlich deutlich hervorhebt.
Ein langsamer, ruhiger und charmanter Charakter, macht das Flap-Neck Chamäleon zu einer echten Freude beim Entdecken.
Entdecke die Magie von Afrikas Nachttieren
Es ist wahr, dass die afrikanische Savanne bei Einbruch der Dunkelheit mit nächtlichen Bewohnern zum Leben erwacht. Diese nachtaktiven Tiere, vom schwer fassbaren Erdferkel bis zum liebenswerten Zwergbuschbaby, zeigen die vielfältigen und faszinierenden Anpassungen an das Leben in der Nacht.
Jede Sichtung fügt dem Safarierlebnis eine neue Dimension hinzu und macht jede Nachtfahrt zu einer aufregenden Reise. Eine Nachtsafari verwandelt die Schatten des Sonnenuntergangs in eine abenteuerliche Leinwand.
Neben der Entdeckung dieser faszinierenden Kreaturen kann man in den Zauber der nächtlichen Rhythmen Afrikas eintauchen. Der wahre Reiz liegt in der Erkundung und den unbezahlbaren Erinnerungen, die unter dem afrikanischen Nachthimmel entstehen.
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